Sportabzeichen 2019

Als Anerkennung für die sportlichen Leistungen im Jahr 2019 hatte die Turn- und Leichtathletikabteilungsleiterin des TSV Wonfurt, Chris Wagenhäuser, die 49 Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen eingeladen, um im feierlichen Rahmen die erfolgreich abgelegten Deutschen Sportabzeichen zu überreichen.

 

Die Anzahl konnte somit um 1 Person im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. 


SPORTWOCHENENDE 2019

Wie in Wonfurt bei der Frauenquote getrickst wird

Bei der Fußball-Dorfmeisterschaft muss eine Frau auf dem Platz stehen. Die „Rasenkiller“ haben es trotz fehlender weiblicher Untersützung ins Turnier geschafft.

Die Fußball-Dorfmeisterschaft bildete unter der Leitung von Cornelia und Florian Klaus sowie Michael Dietrich mit 70 Akteuren und 150 Zuschauern den Startschuss für das Sportwochenende des TSV Wonfurt. Mit den „Rasenkillern“, den „Unterdorf Tornados“, der „Siedlung Atemlos“ und dem „Abberwilitisch“ traten vier Teams aus vier verschiedenen Wonfurter Wohngebieten bei sonnigem Wetter gegeneinander an.

 

Im Mittelpunkt stand selbstverständlich der Spaß. Somit war auch klar, dass die Einhaltung der aufgestellten Regeln nicht allergrößte Priorität besaß. Gerade die „Rasenkiller“ zeigten viel Kreativität und konnten mit etwas Improvisation die Frauenquote durch ihre Allzweckwaffe „Roberta“ einhalten.

 

Die Statuten der Dorfmeisterschaft besagen, dass mindestens eine Frau auf dem Platz stehen muss. Da sich unter den „Rasenkillern“ allerdings nur Männer befanden, musste eine Notlösung gefunden werden. Robert Burkhard zeigte sich aufopferungsvoll und verwandelte sich kurzerhand in „Roberta“. „Leider hatten wir in diesem Jahr keine einzige Frau in der Aufstellung. Daher habe ich mir meine grün-blaue Perücke und mein rotes Kleid übergezogen“, sagte der 43-Jährige mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Meine Frau hatte allerdings Angst, dass ich sie blamiere.“

 

Für den Vertriebsleiter steht die Gemeinschaft an erster Stelle: „Für die Dorfmeisterschaft ist wichtig, dass sich keiner verletzt und wir noch abends gemütlich zusammensitzen. Es macht einfach Spaß, schweißt das Team und das Dorf zusammen.“ Burkhards Einsatz stellte den ästhetischen Höhepunkt des Gauditurniers dar. Eleganter kann eine Ballabnahme wohl nicht aussehen, als wenn man dabei ein Kleidchen trägt. Nichtsdestotrotz kann sich der Familienvater vorstellen, wieder aktiv Fußball zu spielen: „Bisher habe ich beim TSV Wonfurt ausgeholfen. Durch meine Verletzung im vergangenen Jahr war das nicht so einfach. Einem Comeback steht allerdings nichts im Wege.“

 

Die Freundinnen Sarah Aumüller und Annkathrin Nowak (beide 18) liefen für „Abberwilitsch“ (englisch Upper Village, deutsch Oberdorf) auf. „Es macht einfach Spaß, wenn es nicht darauf ankommt, wer gewinnt und wer verliert“, so Nowak. Sarah Aumüller freute sich über das Aufeinandertreffen mit alten Bekannten: „Wenn man gegen seine Dorfbewohner spielt, ist das einfach sehr lustig.“ Sowohl Aumüller als auch Nowak spielen leidenschaftlich gerne Volleyball beim TSV. Obwohl sie mit Fußball nicht viel am Hut haben, bereitet ihnen die Dorfmeisterschaft unheimlich viel Freude. „Ich bin stolz, wenn ich mal eine Ballberührung habe“, stellte Nowak heraus. Für Aumüller steht das Fairplay im Vordergrund: „Ich bin froh, wenn ich kein Foul begehe.“

 

Wie wichtig es den Beteiligten war, dass wirklich alle ihren Spaß haben, zeigte sich im Spiel zwischen den „Rasenkillern“ und dem „Abberwilitisch“. In diesem Match offenbarten die „Rasenkiller“ nach „Roberta“ ihre zweite Überraschung und liefen in der zweiten Halbzeit geschlossen auf das Feld. Schiedsrichter Sascha Kellner tolerierte das Vorgehen und wollte ebenfalls seine Gaudi haben. Nur weniger später stellte er Wonfurts Topstürmer Jonathan Stapf vom Platz, womit dieser zwei Strafmaßen zahlen musste.

 

Am Ende setzten sich die „Unterdorf Tornados“ durch und erreichten den ersten Platz. Neben dem Pokal sprang dabei eine Freimaß heraus. Da der letzte Platz die meisten Freimaßen absahnt, durfte sich „Abberwilitsch“ über vier Freimaßen freuen.

 

Als bester Torschütze wurde Nils Hartmann ausgezeichnet. Die Leistung von Lars Moschnitschka (bester Torhüter) wurde ebenso gewürdigt wie die des 72-jährigen Wolfgang Ankenbrand (ältester Akteur). Der vierjährige Ludwig Nowak erzielte als jüngster Spieler des Tages sogar ein Tor.